Aufbauseminar mit Karin und Dietmar Vorderegger

Aufbauseminar mit Karin und Dietmar Vorderegger

Manchmal braucht man einfach Glück. Genau dieses hatte ich, als ich eines Donnerstag in die Halle bei Ox-Bow gelaufen bin um einige Pfeile zu schießen. Dort hing ein Aushang, dass beim diesjährigen Aufbauseminar mit Karin und Dietmar Vorderegger kurzfristig 2 Plätze frei geworden sind. Wer die beiden nicht kennt, auf ihrer Webseite traditionelles-bogenschiessen.at/ findet man folgende Beschreibung:

Karin Vorderegger

Internationale Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften
3-fache Weltmeisterin
3-fache Europameisterin
Weitere 6 Medaillen bei EM und WM
Mehrfache österreichische Meisterin
über 100 Turniersiege

Dr. Dietmar Vorderegger

Internationale Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften
2-facher Weltmeister
Europameister
Weitere 5 Medaillen bei EM und WM
Österreichischer Meister
Über 100 Turniersiege
Relevante Ausbildung und berufliche Tätigkeit
Studium der Pädagogik, Spezialgebiet „Allgemeine Didaktik“
War 25 Jahre lang Lehrer
Managementtrainer seit 1990
Autor von Schulbüchern zum Thema „Projektmanagement“
Autor von zahlreichen Bogensportbüchern und DVDs

Die Chance auf dieses Seminar hab ich mir nicht entgehen lassen und so stand ich 2 Tage später wieder in Jagsthausen zusammen mit 12 weiteren Teilnehmern sowie Karin und Didi. DSC_7202Die Beiden sind wirklich sympathische Zeitgenossen, die das Bogenschießen lieben und auch leben.  Los ging es mit der obligatorischen Vorstellungsrunde und der Agenda.  Danach wurde geschossen, der „Istzustand“ der einzelnen Teilnehmer aufgenommen und auch gefilmt. Anschließend haben sie uns gezeigt, wie ihre eigene Schusstechnik aussieht und diese wurde dann auch geübt.

Wenn einem diese Technik zusagt, trainierte man diese weiter und wird auch in diese Richtung korrigiert, wenn nicht, konnte man auch in seinem alten Stil weiterschiessen.  Das ganze fand in 2er Teams statt, wobei sich die Partner gegenseitig korrigiert haben. Klasse war, dass Karin und Didi uns auch erklärt haben wie man die Fehler sieht. Das ist ein aus meiner Sicht sehr wichtiger Punkt, denn ich habe am Anfang die Fehler beim Release überhaupt nicht gesehen. In dieser Phase des Trainings hat mir besonders gefallen. Es wurde einem nicht nur gesagt, ich mache das so und so, sondern auch warum die beiden das so machen und welche Vorteile man davon hat. Nach vielen weiteren Trainingsschüssen und der anschließenden Mittagspause begaben wir uns dann in den Parcours um gemeinsam Bergauf und –ab Schüsse zu üben. Auch hier wurden die verschiedenen Möglichkeiten besprochen, die Vor- und Nachteile erklärt und dann geübt und auch korrigiert. Anschließend ermittelten wir unseren persönlichen Schussbereich und zu erörterten was wir tun, wenn der Schuss über diese Distanz hinausgeht.DSC_7240
Am zweiten Tag des Seminars haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat wieder am  persönlichen Schussbereich und Weitschüssen gearbeitet, die andere Gruppe hat nochmals Videos erstellt. Diese wurden dann mit den Videos des Vortages verglichen. Ich war mehr als erstaunt als ich meinen Release von ersten und zweiten Tag hintereinander gesehen habe, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Gruppen wurden dann nochmals getauscht, bevor es nach dem gemeinsamen Mittagessen wieder in zwei Gruppen gemeinsam aus dem Parcours ging. Hier wurde nun vor dem Schuss gemeinsam das Gelände und die restlichen Besonderheiten des Schusses analysiert, geschossen und die Schüsse letztendlich auch noch analysiert.
Als kurzes Resümee kann ich nur eines sagen. Eine klasse Veranstaltung, welche all meine Erwartungen übertroffen hat. All meine Fragen wurden beantwortet und ich weiß woran ich in der nächsten Zeit arbeiten muss. Vielen Dank an Karin und Dietmar Vorderegger, Jochem Vogt von Ox-Bow und all die anderen Teilnehmer des Seminars. Es war ein klasse und lehrreiches Wochenende, das ich uneingeschränkt jedem empfehlen kann, der sich im Traditionellen Bogensport weiterentwickeln möchte.

Nachtrag 27.06.2016

Wie ging es nach dem Seminar weiter? Die nächsten 2 Wochen war meine Leistung auf dem Parcours schlechter als vor dem Seminar. Das war aber auch zu erwarten, da ich mich viel mehr auf die richtige Technik konzentriert habe und das einfach noch nicht von alleine funktioniert hat. Nach 2 Wochen, hatte ich die Technik soweit drin, dass meine Trefferquote stark nach oben ging und diese auch konstant oben blieb. Nochmal mein Fazit: Daumen hoch!