Bogenparcours Watles (Italien / Südtirol)

Bogenparcours Watles (Italien / Südtirol)

Bei nicht ganz so gutem Wetter habe ich mich mit meiner Frau und meinem Sohn Leon auf den Weg zum Bogenparcours Watles gemacht. Dieser ist uns letztens Jahr ins Auge gestochen als wir auf dem Weg zum Stilfser Joch Bike Day waren. An der Straße prangte damals ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Höchster Bogenparcours Italiens“. Damals haben wir dann beschlossen beim nächsten Bike Day die Bögen mit zu nehmen und diesen Parcours zu schießen. Am Sessellift bezahlt man dann die Fahrt mit dem Lift und auch die Parcoursgebühr für die beiden Parcours mit je 15 Zielen. Ein Wanderer, der gerade seine Wanderstiefel angezog, fragte noch schmunzelnd, ob unsere Pfeile auch wasserdicht sind. Nach ca. 10 Minuten Fahrt mit dem Sessellift war uns auch klar was der älterer Herr gemeint hat. Man sah die Hand vor Augen nicht.

Der ältere Herr hat uns dann noch freundlich erklärt wie der Parcours verläuft und er könne aber nichts dafür wenn wir uns bei der schlechten Sicht verlaufen sollten. Wie wahr das ist, wurde uns nach den ersten Zielen klar. Wir haben die Tiere zum Teil erst nach 20 Minuten suchen gefunden oder konnten die Umrisse eines Bison erst vom Anfängerpflock aus erkennen. Das waren dann gerade einmal 20 Meter.

Wir haben überlegt, ob wir das abbrechen sollen, da es ja kein reiner Bogenparcours, sonder auch Wanderer unterwegs waren und wir es eigentlich nicht verantworten können bei einer solchen Sicht zu schießen. Wenn man jetzt noch weiß, das der älterer Herr der Verantwortliche für den Parcours war, dann kann ich nicht verstehen, warum man uns nicht in der Talstation schon sagen kann, lasst  es, das hat keinen Wert heute. Aber da werden lieber die 40€ genommen und die Deppen auf den Parcours gelassen. Da die Sicht dann aber etwas besser geworden ist und wir dann zumindest ohne Gefahr für andere schießen konnten, haben wir dann doch weiter gemacht. In der ersten (oberen) Hälfte des Parcours gab es keine besonderen Highlights. Die Tiere waren alle von guter Qualität und nicht zerschossen, aber die Schüsse eigentlich langweilig. Hin und wieder war die Distanz weit, aber nichts besonderes. Weiter ging es dann in den unteren Teil. Da ist unsere Laune dann ganz den Bach runter. Das erste Drittel war so nass un sumpfig, dass man ohne wasserdichte Schuhe einfach nur klatschnasse Socken bekam und das obwohl es seit vielen Tagen nicht mehr geregnet hat. Das Gelände war wie ein Moor und das sicherlich nicht wegen dem Wetter. Die Schüsse wurden auch nicht spannender und zu guter letzt hat dann auch noch ein Tier gefehlt. Nach ca. 20 Tieren, hatte ich das erste mal auf einem Parcours keine Lust mehr und war froh als wir am Ende angekommen sind. Dies ist wirklich der erste Parcours, den ich sicherlich nicht noch einmal besuchen werde.

Nachtrag: Inzwischen war ich doch noch mal dort, sogar um ein Turnier zu schießen. Das war TOP! Einen Bericht gibt es hier –> Klick mich