Bogenparcours in Ehrwald (Österreich)

Bogenparcours in Ehrwald (Österreich)

Schon in meinem letzten Allgäu Urlaub wollte ich den Parcours in Ehrwald besuchen, damals hat es mir aber zeitlich nicht gereicht. Dieses Jahr war er aber fest eingeplant und wir haben ihm nach einem Besuch der Hängebrücke „Highline 179“ ausprobiert. Gefunden haben wir den Parcours dank Navi sofort, zumindest den Parkplatz. Den Einschießplatz haben wir nach kurzem Suchen auch gefunden und auch ein Schild mir dem Start des eigentlichen Parcours. Leider haben wir die Kasse nicht gefunden. Direkt am Einschießplatz gibt es ein Schützenheim, aber keine Spur von der Kasse. Zwei Schützen, welche gerade den Parcours beendet haben, brachten dann Licht in Dunkel. Man muss einfach zum Startpunkt des Parcours gehen und kurz darauf findet man dann auch die Kasse und ein Parcoursbuch. Der erste Schuss kommt dann auch gleich im Anschluss. Eine Eule, die sehr einfach zu schießen war. Es gab wie bei fast allen Parcours mehrere Pflöcke. WIR schossen von gelb, der war am weitesten entfernten. Die Schüsse sind alle sehr einfach gestellt, es gibt viele Bergauf- und bergabschüsse. Die Abstände zwischen den Schüssen sind sehr kurz, man muss meist nur wenige Meter zum nächsten Pflock laufen.  Bei uns machte sich sehr schnell der Eindruck breit, dass die Zielgruppe des Parcours nicht ambitionierte Schützen sind, sondern eher Touristen die einmal Bogenluft schnuppern wollen.  Dieser Eindruck wurde durch die anderen Schützen auf dem Parcours bestätigt. Allesamt Anfänger mit Leihausrüstung.
Was uns als nächstes aufgefallen ist, war die Tatsche, dass die Ziele sehr oft vor Felsen und ohne Backstopps aufgestellt wurden. Wer mit 30 Pfund aufwärts unterwegs ist sollte Treffen, denn ein Fehlschuss wird meist mit Pfeilbruch bestraft. Mir sind nur eine Nocke und ein Insert abhandengekommen. Aber Leon, der nun wirklich nicht schlecht schießt hat nach 8 Zielen 4 kaputte Pfeile, Sandra 2 weitere. Wir sind geübte Schützen, aber die Anfängergruppe, die wir am Anfang des Parcours getroffen haben, musste ab der Mitte des Parcours aufgeben, weil sie keine Pfeile mehr hatten. Sorry liebe Parcours Betreiber, aber wenn ihr ein Tier aufstellt, dann bitte nicht vor einen Felsen über das ihr einfach eine dünne Gummimatte legt. Wenn man da mit einem halbwegs vernünftigen Bogen drauf schießt, dann bringt die Matte rein gar nichts. Der Pfeil ist einfach kaputt. Der Wald ist so groß, da kann man das Ziel auch an geeigneter Stelle aufstellen. Auch sollte man ein Pfeilfangnetz nicht spannen. Es ist auch nicht lustig, wenn der Pfeil da durchfliegt und dahinter an einem Felsen zerschellt. Ach ja, die Tiere. Die meisten waren in einem wirklich erbärmlichen Zustand und oftmals auch lieblos aufgestellt. Ein Truthahn, der komplett zerschossen war, wurde kurzerhand mit dem Hinterteil zum Schützen aufgestellt um ihn weiter zu nutzen.

Solch zerschossene Tiere habe ich noch in keinem Parcours gesehen. Es gab auch einige wirklich schön gestellte Schüsse, aber die waren wirklich sehr selten. Eine Pausenstation mit Getränken gibt es nach ca. 2/3 des Parcours.
Mein Fazit. Ich war da und komme sicherlich nicht mehr wieder. Der Parcours hat wirklich nichts was mich zum Wiederkommen bewegen könnte und die Tatsache, dass so viele Pfeile in die ewigen Jagdgründe geflogen sind macht es nicht besser.