Erstes Fichtenberger Nacht Turnier

Erstes Fichtenberger Nacht Turnier -folge dem blauen Licht – „keine Ahnung“-

Die Fichtenberger Schützen wollten es mal wieder wissen.
Ihnen reicht es nicht, einmal im Jahr einen grandiosen Parcours für ein Turnier zu stellen, nein, sie wollen das ein zweites mal machen. Aus diesem Grund wurde zum ersten Mal zu einem Tag / Nacht Turnier eingeladen.

Ab 11 Uhr startete die Anmeldung. Da bei dem Turnier Leuchtnocken erlaubt waren und ich unbedingt eine Gruppe haben wollte, die ohne schießt, bat ich im Vorfeld darum, eine Gruppe ohne Leuchtnocken in die Anmeldung aufzunehmen. Wer sich jetzt fragt, warum ich bei Nacht ohne die Leuchtnocken schießen möchte. Das ist ganz einfach, ich habe bisher nur einmal bei Nacht in der Halle geschossen. Da war ich dann schon froh, wenn ich nicht die Nachbarscheibe getroffen habe. Ich muss mein Ziel wirklich im Focus haben. Wenn ich jetzt ein schwach beleuchtetes Ziel habe und eine hell leuchtende Nocke, was werde ich dann wohl im Fokus haben? Solange der Pfeil im Ziel oder noch besser im Kill steckt, ist das ja alles gut. Wenn er aber nicht getroffen hat, dann ist die Chance hoch, dass ich es auch nicht tun werde.
Um 12.15 war dann die Ansprache für die Tag Runde. 16 Ziele in einer 3 Pfeilrunde galt es zu treffen, eigentlich eine kurze und einfache Runde. Aber nur eigentlich, zumindest für mich Frostbeule. Als ich am Morgen auf das Thermometer geschaut habe und dort -2°C angezeigt wurde, wusste ich schon, dass das hart werden würde.  Zusammen mit Sandra, Lothar, Michael und Gerhard machten wir uns auf dem Weg und kamen dann nach knapp 2 Stunden wieder am Schützenhaus an.
Da stellte sich dann ein kleines organisatorisches Problem raus, wir waren einfach alle zu schnell. Die Fichtenberger haben mit 3 bis 3,5 Stunden gerechnet. So war die Pause bis zur Nachtrunde doch sehr lang. Das war aber auch das einzige was man bemängeln konnte und es war ja auch das erste Turnier in der Art. Erfahrungen müssen eben gesammelt werden.
In der Pause gab es dann genügend leckere Verpflegung und es wurde viel gequatscht. Um 17.30 sind wir dann zur Nachtrunde aufgebrochen. Der Modus für diese Runde kam mir am Anfang etwas sonderbar vor, aber im Nachhinein war er klasse. Es wurden 2 Pfeile geschossen und der bessere Treffer zählt. Also eine Hunterrunde mit 2 Pfeilen. Da wir unserer Gruppe alle ohne Leuchtnocken unterwegs waren, war in der Nacht der meist gebauchten Wörter: ..keine Ahnung..“ und ein Schulterzucken. Herausfordern ist das Einlegen der Pfeile. Im Dunkeln die Nocke an der richtigen Stelle an der Sehne zu  platzieren hat manchmal sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Laufen bei Nacht, ging besser als gedacht. Hilfreich waren auf jeden Fall Taschenlampen mit Rotlicht. LED Lampen mit weißem Licht waren dagegen eher störend. Die Augen brauchen danach viel zu lange um sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen.  Der Weg zum nächsten Ziel war mit kleinen blauen Lichtern an Absperrbändern markiert, die Abschusspflöcke leuchteten rot. Das war in allen Fällen ausreichend und wir konnten uns gut orientieren. Die Ziele wurden mit kleinen Strahlern beleuchtet und waren mal besser und mal schlechter zu sehen. Komischerweise ging das ganze viel besser als ich gedacht habe. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es so schwierig ist einen Pfeil im dunklen einzulegen. Auch für diese Runde brauchen wir knapp 2 Stunden. Im Anschluss gab es dann noch die Siegerehrung und dann ab nach Hause…
Als wir gegen 22 Uhr dann wieder zu Hause waren, war ich komplett fertig. Der Tag war lang und vor allem sehr kalt. So durchgefroren war ich schon lange nicht mehr.